„Wir wollen die bayerisch-tschechische Grenzregion zum Zukunftsraum weiterentwickeln. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen. Ziel ist, die Regionen beiderseits der Grenze noch enger miteinander zu verflechten. Die Kultur leistet einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen. Kultur verbindet über Grenzen hinweg“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Eröffnung der „Woche der Nachbarn“ gemeinsam mit der Ministerin für Regionale Entwicklung der Tschechischen Republik, Karla Šlechtová, in Bayerisch Eisenstein am Mittwoch (28.6.) fest. „Aus dem ehemaligem Eisernem Vorhang soll ein Goldenes Band entstehen. Die Menschen beidseits der Grenze packen an und sind gleichermaßen heimatverbunden und weltoffen. Lassen Sie uns weiter gemeinsam daran arbeiten, dass Bayern und Tschechien enger zusammenrücken“, appellierte Söder.
Im Rahmen des Projekts „Kulturregion Bayern-Böhmen 2017“ setzt das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ein vielfältiges grenzüberschreitendes Veranstaltungsprogramm gemeinsam mit der Stadt Zwiesel, der Gemeinde Bayerisch Eisenstein und regionalen Akteuren um. Mehr als 100 Einzelveranstaltungen von März bis Oktober dieses Jahres zeigen die vielen Facetten des Kulturlebens und der touristischen Reize der bayerisch-tschechischen Grenzregion. Das Heimatministerium unterstützt dieses Leuchtturmprojekt für den bayerisch-tschechischen Grenzraum mit über 200.000 Euro.
Die Woche der Nachbarn (28.6. – 2.7.) ist der Höhepunkt der Veranstaltungen des grenzüberschreitenden Kulturprojekts. An vier Tagen (28.6., 30.6., 1.7. und 2.7.17) präsentieren die Grenzregionen Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken sowie die tschechischen Partnerregionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen auf den Bahnsteigen des historischen Localbahnmuseums in Bayerisch Eisenstein erstmals gemeinsam die kulturelle und touristische Vielfalt der Grenzregion. Bei freiem Eintritt bietet das Rahmenprogramm mit Musik, Kunst und kulinarischen Spezialitäten zusätzliche Abwechslung.
Das Heimatministerium will als einen Schwerpunkt der Landesentwicklung die bayerisch-tschechische Grenzregion stärken. Auf der Basis eines gemeinsamen Entwicklungsgutachtens mit der Tschechischen Republik sollen vorhandene Potentiale stärker genutzt und die Regionen im Grenzraum eng miteinander verbunden werden. Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern sind oberstes Ziel des Heimatministeriums. Jeder Mensch soll in seiner Heimat leben und arbeiten können. Mit einer gezielten Förderung des ländlichen Raums betreibt das Heimatministerium aktive Strukturpolitik. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist gerade für den bayerisch-tschechischen Grenzraum ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Das Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee in der Oberpfalz fungiert als zweisprachige Kontakt-, Vernetzungs- und Informationsstelle sowie als kulturelle Drehscheibe zwischen den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen.
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